Rückkehr nach Schlesien

 

 

 

L a n d

 

Flach ist sie nun vor mir ausgebreitet, die Heimat Schlesien, bedeckt von den durchsichtigen Schleiern des Sommers. Die Wiesen, alle wild wuchernd, sind ohne Zäune, ohne ein einziges Stück Vieh. Das Korn ist schütter, von Grünem durchsetzt. Wie Schatten ziehen Buschgruppen vorbei und verstreute kleine Waldesflecken. Über den wenigen Zeugnissen menschlichen Tuns brütet  Lustlosigkeit,  von niemandem aufgehaltener Verfall.

 

Gelegentlich hält der Zug. Die   Mauern der ehemals stattlichen, oftmals geradezu prunkvollen Bahnhöfe sind  rußgeschwärzt, die Fenster blind oder zerbrochen. Die Ortschilder tragen  fremde Namen.

 

Das Land erscheint leer, noch immer wie erstarrt durch das Grauen, das einst darüber hinweggegangen ist.

 

 

 

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